Herbst-Werkstätten 2021

Was war das Besondere an den Projektwerkstätten in den Herbstferien 2021? Lies hier die Erfahrungsberichte unserer Schülerinnen und Schüler zweier Jahrgangsstufen.

Video, Fotografie und Performance bei Markus Walenzyk

Mein diesjähriges Projekt ‘Video, Fotografie und Performance’ unter der Leitung von Markus Walenzyk begann an einem kühlen Montagmorgen in unserem Computerraum. Wir teilten erst einmal unsere eigenen Erfahrungen und Berührungspunkte mit dem Thema und sprachen anschließend über die zeitliche Entwicklung unserer Video- und Fotografie-Performance. Dies empfand ich als guten und sehr informativen Einstieg in den für manche von uns neuen Bereich der Bildenden Kunst, aus dem ich neue Gedankengänge sammeln und viel mitnehmen konnte – wobei sich der Vortrag etwas in die Länge zog und die Aufmerksamkeit aller mit der Zeit immer weiter sank.
Schon am Nachmittag des ersten Tages hatten bereits einige von uns präzise Ideen auf’s Papier gebracht und konnten diese mit dem Dozenten besprechen.
Am nächsten Morgen arbeiten wir alle die Vorstellungen zu unseren Projekte weiter aus, überlegten uns, was wir alles benötigen würden, sprachen uns mit Markus Walenzyk ab, machten die benötigen Besorgungen und konnten bereits am Nachmittag Testvideos oder sogar erste Videosequenzen aufnehmen. Wir erhielten viel Unterstützung durch unseren Projektleiter und auch durch den technischen Assistenten der Schule, Markus Gerdon. Beide versorgten uns nicht nur mit den erforderlichen Materialien und dem passenden Kameraequipment, sondern zeigten auch viel Interesse an den einzelnen Projekten.
Die folgenden zwei Tage bestanden zum größten Teil aus kleineren Besprechungen, Vorbereitungen, Filmen, Schneiden, Ideen-Umschmeißen und erneutem Filmen. Auch bei diesen Prozessen wurde wir bei Bedarf erneut tatkräftig und mit viel Passion durch Markus Walenzyk unterstützt. In Gesprächen mit ihm konnten wir Ideen bis teilweise ins Phantastische hinein weiterspinnen und wurden ganz besonders vom Zweifeln abgehalten.
Am letzten der fünf Tage stellten alle der teilnehmenden Projektgruppen ihre in der Woche entstanden Werke aus und präsentierten diese vor der anwesenden Schülerschaft.

Ich finde, dass in diesen Tagen immer besonders gute Arbeiten entstehen, da uns in dieser Zeit besonders viel Freiraum und Unterstützung geboten wird, wodurch sich jeder individuell entfalten kann. Man lernt durch das gemeinsame Arbeiten an Projekten verstärkt seine Mitschüler von einer ganz anderen, manchmal sehr positiv überraschenden Seite kennen.

Paula Jung

Buchillustration bei Matthias Holländer

Um fantasievolle, skurrile oder auch karge Welten zum Leben zu erwecken, wie der Autor es Lesern in Worten übermittelt, ist es die Aufgabe des Buchillustrators, eben genau diese Geschichten und deren Charaktere zu verbildlichen. Doch wie erschafft man das Bild eines heldenhaften Protagonisten und wird dessen Präsenz in der Geschichte gerecht? Oder wie bringt man das Setting eines düsteren Waldes, in dem die ulkigsten Geschöpfe hausen, zur Geltung?

Wir Kunstschüler durften im vergangenen Oktober genau diesen Bereich der Illustration erkunden und uns austoben. Unserer Fantasie waren keine Grenzen gesetzt.
Nach einer Vorstellungsrunde und Einblicke in das, was uns in den kommenden Tagen erwarten würde, begann unsere Reise: vom Ideenfinden bis zur bildlichen Ausarbeitung unserer eigenen erdachten Kurzgeschichten.
Doch unser Tag begann nicht einfach mit einem „Guten Morgen, macht euch an die Arbeit“, sondern wir wurden zum morgendlichen Wachwerden mit Zeichen- und Illustrationsaufgaben konfrontiert, bei denen uns die Stoppuhr im Nacken saß.
Vom Zeichnen mit der linken Hand bis zum Erfinden kleiner Kreaturen und zukünftiger Charaktere oder Orte unserer Geschichten war alles Denkbare dabei. Wir begannen mit einzelnen Worten, Bildern und Skizzen und brachten sie mit Matthias Holländers Anweisungen und Hilfen formend ins Leben. Es wurden die charakterlich unterschiedlichsten Storyboards kreiert, die ulkigsten Charaktere geschaffen, und es wurde viel Wissen über das Zeichnen und Malen ausgetauscht.

Zu Beginn mögen einige von uns noch etwas unsicher und von der großen Aufgabe, eine eigene Kurzgeschichte und dazu noch deren Illustrationen zu erstellen, eingeschüchtert worden sein. Doch am Ende der Woche standen wir alle mit vollendeten Werken da und hätten nicht stolzer sein können.

Olivia Glomb, 11 K

Portraitzeichnung

In der Projektwerkstadt „Portraits zeichnen“, habe ich viele neue Sachen zum realistischen Zeichnen von menschlichen Portraits gelernt. Zuerst haben wir die Grundlagen (einzelne Gesichtsteile, Proportionen, Farbmischung mit Buntstiften etc.) erlernt, dann haben wir uns selbst gezeichnet. Außerdem durften wir verschiedene selbst mitgebrachte Portraitfotografien mit Blei- oder Farbstiften abzeichnen. Kurze Sequenzen, in welchen wir uns gegenseitig skizzierten, dienten nicht nur der Auflockerung, sondern auch dem schnellen Erfassen von Gesichtszügen. Es war eine lehrreiche Woche, voller Kreativität.

Charlotte Buchner, 11 K 1